Wie alles Begann - Teil 3


Ja wie ging es nun weiter mit Chiru, Donka und mir?  In der RTL-Serie vergibt der Bachelor ja immer eine rote Rose für seine Wunschkandidatin - bei uns war es in diesem Fall ein kleines, blaues Halsbändchen... und das bekam Chiru!

Was war passiert?  Der Auslöser für meine Entscheidung war ein langes Telefonat mit unser Züchterin. Gabi rief mit der Bitte bei uns an, beim nächsten Besuch ein kleines Halsband für "unseren" Hund mitzubringen, damit sich die Welpen langsam an das Tragen gewöhnen konnten. Jetzt war es langsam Zeit eine Entscheidung zu treffen und meine vorsichtige Frage, ob es für Donka denn schon Interessenten gäbe wurde von ihr verneint...  In meinem Kopf startete sofort ein "Karussell" der Gedanken: "Du willst doch wohl nicht den ängstlichsten Welpen nehmen?" (Detlef)  "Mit dem wildesten Welpen komme ich aber nicht zurecht, wenn ich für dich auf ihn aufpasse" (meine Mutter) "Mach´was DU möchtest!" (Meine Schwester Micky) "Der Hund wird aber hoffentlich kein "Kläffer" sein (meine Nachbarn), "Hoffentlich ist es ein ruhiger Hund, wenn er mit ins Büro kommen soll..." (meine Arbeitskollegen)...


Zögerlich schilderte ich unserer Züchterin Gabi meine Sorgen und Bedenken zur Auswahl des für mich richtigen Hundes. In unserem Gespräch zeigte sich sehr schnell, dass ich mir sehr viele Gedanken darüber gemacht hatte, welche Charaktereigenschaften mein Hund mitbringen sollte.
Vollkommen unberücksichtigt blieb jedoch der Aspekt "was biete ich dem Welpen bzw. meinem Hund?"  Würde ich einem sehr wilden und lebhaften Hund wie Donka gerecht, wenn schon feststand, dass er mich täglich sechs Stunden ins Büro begleiten sollte? War ich so konsequent in meinem Verhalten  einem selbstbewussten Rüden seine Grenzen aufzuzeigen? Welche Charaktereigenschaften bringe ich mit in die Mensch-Hund-Beziehung und welchen Alltag kann ich meinem Hund bieten?!


In dem Moment hatte es bei mir "klick" gemacht und die Entscheidung für Chiru war für mich keine reine Entscheidung mehr vom Herzen, sondern auch zugleich eine Vernunftsentscheidung und ich war mir sicher, dass Chiru der Hund ist, der mit seinem ruhigen und ausgeglichenem Wesen, bei mir glücklicher wäre! Für mich war der kommende Besuch der Schönste in dieser Zeit - weil ich die Stunden unbeschwert geniesen konnte - mit dem Wissen "meinen" Hund gefunden zu haben!



Chiru verschlief auch diesmal den halben Besuch von mir, während seine Geschwister demonstrierten wer der Stärkste von ihnen ist - aber es hatte mich nicht mehr verunsichert. Beim späterem Spielen mit seinen Brüdern war er auch nicht der Welpe, der hartnäckig sein Spielzeug verteidigte, sondern er holte sich einfach etwas anderes...